Historische Produkte

Seit der Gründung unseres Unternehmens durch Edmund Oswald Müller im Jahr 1899 haben wir uns der Fertigung verschiedenster Holzprodukte verschrieben. Diese haben sich im Laufe der Jahre immer wieder der Nachfrage und dem Zeitgeist angepasst. Wenn heute eher kunstgewerbliche Artikel das Sortiment bestimmen, waren es von der Gründung 1899 bis in die 50-iger Jahre des letzten Jahrhunderts mehr Gebrauchsgegenstände.

Hier sehen Sie nun eine Selektion der verschiedensten Produkte mit dem Schwerpunktthema:

Tisch- und Kerzenleuchter

(Edmund und Paul Müller ca. 1899 bis 1945)

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Spielzeugautos

(Edmund Müller ca. 1899 bis 1925)

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Über viele Jahrzenhnte wurden die obigen und unzählige weitere Spielzeugautos gefertigt. Da es auch andere Hersteller von Holzautos im Seiffener Spielzeugwinkel gab, unterschied man diese durch einen herstellerspezifischen Stempelaufdruck des Fahrzeugkühlers. Hierzu gab es wissenschaftliche Untersuchungen von Werner Neumann aus Seiffen, die dem Spielzeugmuseum vorliegen und somit zweifelsfrei den Rückschluss auf die MÜLLER Manufaktur zulassen.

Warum waren gerade Leuchter oder SPINNEN so prägend für die Handwerker im Erzgebirge?

Bereits um 1800 wurden Stand- und Hängeleuchter im Erzgebirge zum wesentlichen Bestandteil der Weihnachtsstuben. Vorbild für die Gestaltung waren der bergmännische Zechenleuchter, der aus dem Flämischen stammende Metall-Spinnenleuchter (daher vermutlich auch der Name SPINNE) und die Glaslüster in Kirchen und Schlössern. Besonders im Seiffener Raum wurden die Leuchter aufwendig mit Glasprismen und Zinn verziert.

Im 19.Jh.wurden die ersten hölzernen Leuchter in Kombination u.a. mit Draht hergestellt, die im westlichen Erzgebirge eine aufwendig geschnitzte Bestückung erhielten. Der Glashängeleuchter in der Seiffener Kirche stammt vermutlich aus der 1488 gegründeten Heidelbacher Glashütte. Große Holzhängeleuchter hatten bis zu 1750 handgedrechselte Kugeln, die an bis zu 1300 handgebogenen Haken und Ösen aufgehangen wurden. Die Krönung des Leuchters ist der Laufleuchter, welcher aufwendig verziert teilweise durch mechanische Werke oder Spielwerke angetrieben wurde.


Anfang 1900 wurden in Seiffen auch vierarmige Tischleuchter gefertigt, welche in der Mitte einen Figurenbesatz (Engel) und/oder einen goldenen Stern aufweisen. Die Spielwarenfachschule und Max Auerbach beeinflussten nachhaltig die Gestaltung der Leuchter. Ab 1960 kam das „Baukastenprinzip“ bei Leuchtern auf.

Gebrauchsgegenstände

(Edmund und Paul Müller ca. 1920 bis 1945) 

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Dazu zählen viele Größen von Servierbrettern, Blumenhockern und -bänkchen, Briefmarkenkästchen, Serviettenhalter, Hutständer, Buchstützen u.v.m. Immer wieder wurden Teile aus dem großen Sortiment in Naturholz belassen. Dieser mutige Schritt in der damaligen Zeit ist für uns heute fertigungsbestimmend.

Puppenstubenmöbel, das Hauptsortiment zwischen 1915 und 1956

(Edmund, Paul und Gunter Müller)

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Im Mittelpunkt der obigen Abbildungen ist das Gesellenstück von Gunter Müller aus dem Jahr 1950. Darin kann man sehr gut, die äußert aufwändige Verpackung erkennen. Jedes Teil einer Puppenstube wurde mit Strick im Pappkarton an der richtigen Stelle angeordnet. So verpackte Möbel überstanden nicht nur lange Transportwege, sondern waren auch repräsentativ in jeden Geschäft. Immer mehr Möbel wurden aus Naturholz hergestellt. Selbst aufwendige Details, wie das Intersien Schachbrett im Tisch waren aus verschiedenen Hölzern. Ebenfalls durften notwenige Tischutensilien der jeweiligen Epoche nicht fehlen. So wurden Aschenbecher, Streichholzdöschen, Schelen und Teller aufwendig per Hand gedrechselt. Zudem wurden alle Polstermöbel für die Puppenstuben per Hand gepolstert und vernäht.

Jedes Möbel passte auch perfekt in seine Zeit. So sieht man auf obigen Abbildungen ganz deutlich, welches Möbel z.B. in die 50-iger Jahre gehört und zu DDR Zeiten entstanden ist. So gab es u.a. auch eine Lizenzvereinbarung mit dem Staatsfernsehen zum Nutzen von Sandmannmotiven für die Fernsehmöbel.

1959, ein nachhaltiger Sortimentswechsel

(Gunter Müller) 

Ab diesem Zeitpunkt bestimmen ausschließlich kunstgewerbliche Artikel unser Sortiment. Den Schwerpunkt bilden dabei Pyramiden aus Naturholz, was sich bis heute nicht geändert hat! Nach wie vor ist an den Artikeln aus unseren Werkstätten die prägende Handschrift von Gunter Müller deutlich zu erkennen.

Wie alles begann. Das Sortiment von 1899 bis 1915

(Edmund Oswald Müller)

Nicht zuletzt aus den Sortimenten der Seiffener Kunsthandwerker hat unser Ort den Beinamen "Spielzeugdorf" erhalten. So waren auch Spielsachen von Beginn an entscheidene Artikel in der Fertigung von Edmund Oswald Müller. Er war der erste Seiffener Handwerker, der 1914 ein sog. Fluggerät auf den Markt brachte. Dies wurde bereits damals als Werbeartikel von Scandinavian Airlines (heute SAS) eingesetzt.
Miniaturen in Streichholzschachteln waren über Jahrzehnte entscheidende Artikel, nicht nur für den damaligen Export. Unter dem Zeichen  E  O  M , den Anfangsbuchstaben seines Namens, brachte Edmund Oswald Müller als einer der Ersten diese Artikel auf den Markt. Komplette Häuschen en miniature, reichlich bestückt und ausgestattet, waren über viele Jahre aus der Fertigung nicht wegzudenken. Sogar detailgetreue Schweizer Häuschen gehörten zum großen Sortiment, obwohl Edmund Müller niemals in der Schweiz war.

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